afrikanische naturreligionen

Der Islam hat vor der Kolonialzeit nur bei den Songhai- und Fulbe-Staaten Fuß fassen können. [59][60], „Alles war im Gleichgewicht: unsere Gebete, unsere Rituale, unsere Ahnen, die Natur. [11] Der ebenfalls benutzte Begriff folk religion bezieht sich hingegen vor allem auf das Fehlen von komplexen Institutionalisierungsformen, Klerus und schriftlichen Überlieferungen eines Systems religiöser und nicht-religiöser Alltagspraktiken wie z. Geisterglaube ist verbreitet. ↑ Michael Weidert: ‚Solche Männer erobern die Welt.' - Konstruktionen von Geschlecht und Ethnizität in den katholischen Missionen in . Zwei häufig zitierte Typologien, die ohne Abwertungen und überzogene Analogismen auskommen, sind die Einteilungen nach Kultpraxis und sozioökologischen Rahmenbedingungen, die im Folgenden erläutert werden und deren Ergebnisse sich überdies gut ergänzen. Im Zentrum steht der Glaube an eine Lebenskraft, die sich vom Ältesten auf alle Mitglieder der Gemeinschaft vererbt. Zu den dort lebenden Pygmäen s. oben unter den Wildbeuterkulturen. Doch so unterschiedlich die Völker sind - die Probleme, auf die sie zunehmend stoßen, sind überall ähnlich: das Schwinden ihres Lebensraums, Touristenströme und Missionare. Hier vermischen sich nach Baumann „altnigritische Substratkultur mit altmediterraner und jungsudanischer Überschichtung“. ), sowie besonderen Naturprinzipien (Sexualität, Jahreszeiten). So führen etwa die Begriffe Gott und Natur oder auch der abgeleitete Begriff Naturreligion zu Vorstellungen, die in anderen Kulturen vollkommen unterschiedliche Bedeutungen haben. Eine historisch-kritische und positive Studie. Der Hinduismus wird bisweilen als die größte ethnische Religion der Welt bezeichnet, da er aus einer langsamen Verschmelzung, Verschriftlichung und Systematisierung der vielfältigen Lokalreligionen des Subkontinentes – ohne Zäsur durch eine Stifterperson – entstanden ist und ausschließlich Inder betrifft[105] (Ausnahme Hinduismus auf Bali, wurde eingeführt durch Siedler aus Südindien). Religion und Kultur der anderen Ethnien der Südgruppe wie Nandi, Kipsikis, Lumbwa und andere Splittergruppen sind stark von den Massai beeinflusst. Jahrhundert unter Druck; zuletzt die australischen Aborigines ab Mitte des 19. Von den übrigen Weltreligionen spielt lediglich der Hinduismus in Südafrika und auf Mauritius noch eine gewisse Rolle. In diesem Gebiet mit Pflanzervölkern überkreuzen sich die Einflüsse aus dem Süden und Norden, Westen und Osten, so dass ein sehr heterogenes Kulturbild entsteht. September 2015. Amulette und Magie sind verbreitet, ebenso der Glaube an die Wunderkraft bestimmter Personen. Sie werden etwa als zu stark verallgemeinert aufgefasst, als übertrieben hervorgehobene Facetten kritisiert oder sind ungeeignet, weil sie auch in nicht-ethnischen Religionen vorkommen. Ihr Fortleben in den Darstellungen wurde von Snorri als für Christen nicht ungefährlich empfunden. Aus dem 8. Den Ahnen wird geopfert und sie haben eigene Weihestätten. Zahlreiche Stimmen gegenwärtiger Ureinwohner aller Kontinente berichten nicht nur über negative materielle Entwicklungen wie Zunahme der Armut oder Zerstörung der Umwelt, sondern fast überall wird auch Bezug genommen auf eine fortschreitende religiöse Entwurzelung, die nicht minder schwer wiegt. Neben Arabern finden sich vor allem die im vorigen Abschnitt bereits dargestellten Ethnien, insbesondere Berber und Mauren. Aufgrund der abwertenden Konnotation, die seither mit den beiden Begrifflichkeiten verbunden ist, werden sie nur noch selten als grundsätzliche Kennzeichen der schriftlosen Religionen genannt. Naturreligionen (Religion) - Knowunity Religionen Afrikas - Africanus.de ), Dean Snow u. Elizabeth Benson (Autoren): Benjamin Grant Purzycki, Coren Apicella, Quentin D. Atkinson u. a.: Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Walter Hirschberg (Begründer), Wolfgang Müller (Redaktion): Zitat Christine Lockwood in Silke Lahmann-Lammert: Claudia Feger über Andriy Nakorchevski zur. [127][128][129], Auch die große Anpassungsfähigkeit der ethnischen Religionen wird ihren rapiden Verfall und den Wandel vieler zu „fragmentarischen Folklorereligionen ohne komplexe Vernetzung mit der Lebenswirklichkeit“ durch die zunehmende Assimilation an die Lebensweise des modernen „Biosphären-Menschen“ wohl kaum verhindern. Ähnliches gilt für das Regenmachen, bei dem unter anderem Tieropfer üblich sind. 2] Die Verwendung der Bezeichnung ethnische Religion in den modernen Wissenschaften – die heute als neutraler Ersatz für diverse andere irreführende oder abwertende Ausdrücke benutzt wird[6] – verwendet den von Wilhelm Emil Mühlmann eingeführten Fachbegriff ethnisch (altgriechisch éthnos ‚[fremdes] Volk‘), der in diversen Mehrwortbenennungen zu finden ist. B. in Nord- und Westafrika, im Sudan und in Somalia) oder das Christentum (im größten Teil Zentral- und Südafrikas) angenommen. Für das Orakelwesen sind im Mandara-Gebirge die Sahara-Schmiede (Inadan) zuständig. Zwischen Seelen, Geister und Gottheiten verschwimmen die Grenzen, denn allen sind die überirdischen Kräfte gemein, doch wird nach Funktion und Motivation unterschieden (hoch oder nieder, gut oder böse etc.). Religionen der langjährig sesshaften Feld- und Ackerbauern, Diese Religionen sind fast immer polytheistisch und die Vielzahl der Gottheiten und Geistwesen wird – als Spiegelbild des größeren menschlichen Selbstverständnisses als schaffende „Kulturwesen“ und komplexer, hierarchischer Sozialstrukturen – oft menschenähnlich beschrieben. Ihr höchster Wert ist die allseitige Harmonie, vor allem im Rahmen der sozialen Gemeinschaft wie Familie, Klan, Sippe, Stamm, Lineage usw. Im Volksglauben verbirgt sich allerdings auch viel Angst vor Geistern, Ahnen, Magie usw. Das Wohl des Einzelnen sei auf Gedeih und Verderb mit dem Wohl des Nächsten und der Gemeinschaft verbunden. Exklusion.[15]. Von der Beobachtung her, daß Bäume, Tiere, Steine, Flüsse usw . Die sog. Tokarew, S. 177ff; Baumann/Hirschberg, I, S. 392–395; Lewis-Williams, S. 136–162. Soziale Basis ist die Großfamilie mit Ältestem und Adelsschicht. [91] In diesen Gesellschaften treten auch hauptberufliche religiöse Funktionäre (Priester) auf, die die organisierten Kulthandlungen koordinieren. Die meisten der afikanischen spirituellen Traditionen in Amerika lassen sich von zwei oder drei wichtigen Kulturen des traditionellen Afrika ableiten. Eine besonders stark religiös motivierte Entwicklung besteht unter den Nachkommen der schwarzafrikanischen Sklaven in Mittel- und Südamerika, die aufgrund ihrer Vorgeschichte seit vielen Generationen keine eigene „Stammeszugehörigkeit“ mehr haben. Dabei werden in Sibirien im Rahmen einer prinzipiellen Erneuerung traditioneller Vorstellungen und aufgrund verlorengegangenen Wissens häufig Rituale verschiedener Völker vermischt. Überhaupt ist der Ahnenkult überall sehr ausgeprägt. Die Folgen glaubt man in Unfällen und Krankheiten zu erkennen, die grundsätzlich als Reaktion auf das Fehlverhalten von Menschen (mangelnde Achtung vor den Geistern, Verstöße gegen Regeln und Traditionen) oder das Wirken von Schadenzauber durch übelwollende Hexen oder Hexer interpretiert werden. Während der Buschzeit genannten Zwischenperiode sind die Initianden Geister und gelten als Ahnen. Eine Rückkehr zu traditionellen Werten, ein wachsendes Selbstbewusstsein, zunehmende Unabhängigkeit und ein Wechsel in der Politik der Regierungen führten in manchen indigenen Gruppen zum Aufleben alter Kulte. Viele von ihnen haben sich allerdings inzwischen an Nachbargruppen akkulturiert (s. Das Gebiet wurde immer wieder von Völkern durchwandert und bietet daher schon sprachlich-ethnisch ein Bild verwirrender Vielfalt. Damit einher gehen die bei den Männern Poro genannte Geheimbünde (bei den Frauen Bondo). [17] Aby Warburg spricht in diesem Sinne in seiner Studie über den Schlangenkult der Pueblo-Indianer vom Totemismus als einer „Form des Darwinismus durch mythische Wahlverwandtschaft“, die blutige Tieropfer unnötig macht und die Form einer Interaktion zwischen Mensch und Tier annimmt. Je später die Christianisierung stattfand, desto mehr ethnisch-religiöse Spuren sind zu finden – beispielsweise die Konsultation des „Táltos“ (eine Art Schamane) in Ungarn[101] oder der Glaube an die „Babas“ (Heilerinnen und Seherinnen) aus Bulgarien.[102]. Ein Teil bleibt im Land und verwandelt sich in einen Baum, der andere geht eine Zeit lang zur Bralgu-Insel. Dann kamen die christlichen Weißen vor 90 Jahren. [117], Tatsächlich sind lokale Religionen nicht mehr und nicht weniger schlüssig, plausibel und komplex wie die Buchreligionen. Ihr spirituelles Handeln nannte man „Magie“, „Animismus“ oder „Fetischismus“ – und nicht Religion. Eine weitere Gruppe stellen die als Batwa bekannten Pygmoiden dar, die von der Jagd leben und ihre Beute bei den Mongo gegen Feldfrüchte eintauschen und zu den Mongo in einer Art Klientenverhältnis leben. Die Ahnenverehrung weist die Tradition als wichtiges Element der Stammesgesellschaft aus. Religion: Die Mehrheit ist nicht christianisiert. Das Merkmal, mit dem die ethnischen Religionen „per Definition“ von den Buchreligionen abgrenzt werden, ist ihre Schriftlosigkeit. [4] Jahrtausendelang war der Glaube ein wesentlicher Faktor für die gemeinsame kulturelle Identität eines jeden Volkes. [111] Zum Teil führten auch bestimmte Erwartungen dazu: Etwa der Gedanke, die verlorenen Stämme Israels gefunden zu haben[112] oder angebliche Bestätigungen der Schöpfungsgeschichte und ähnliches.[113]. [95] Nahezu überall verbreitet war in historisch-ethnischen Religionen dieses Typs eine zentrale Sonnengottheit, die die Leben spendende und alles erhaltende Kraft der Sonne repräsentierte. Claude Lévi-Strauss prägte in diesem Zusammenhang den Begriff der „kalten Kulturen“. Stifterpersönlichkeiten wie Moses, Jesus, Mohammed oder Buddha kommen offenbar nur auf, wenn diese ursprüngliche Balance durch einen verstärkten Wandel in sich „aufheizenden Kulturen“ zu wanken beginnt. Auch kollektive Rituale werden nur selten „von oben“ angewiesen. [1] Traditionelle Glaubenssysteme kennen keine Religionsstifter, keinen universellen Geltungsanspruch und keinen expliziten Moralkodex. Bei den altkanarischen Guanchen, deren Ursprung bis heute unklar ist, hat sich ein vorislamischer, vorarabischer berberischer Kulturkomplex erhalten. Die Afrikaner sind sehr gläubig. In Kuba ist sie eine rätselreiche Mixtur aus Göttern und Geistern, Rhythmen und Klängen, verabreicht von Priesterinnen und Priestern wie Natividad Chivás. Eine regionale, durch kulturelle Kriterien erweiterte Einteilung wurde in Baumanns posthum erschienenen Standardwerk „Die Völker Afrikas und ihre traditionellen Kulturen“ aus dem Jahre 1975 vorgenommen, das trotz seines Alters eine gute Übersicht bietet, da Baumann und seine Koautoren seinerzeit noch viele Phänomene beobachten konnten, die heute weitgehend verschwunden sind. Sie fördern zumeist die emotionale und spirituelle Bindung an Ethnie und Natur, was sich auch in ihrer Ethik und reichen Mythologien ausdrückt. Luba, Tio, Lunda und Hemba sind die bekanntesten der zahlreichen Ethnien. […]. Man kann dabei grob drei Kategorien von Mythen unterscheiden, je nach ihrem Ursprung: Viele dieser Mythen vor allem der ersten und zweiten Gruppe sind inzwischen in die Märchenwelt der nordafrikanischen Völker hinabgesunken, wie das häufig mit Mythen geschieht, denen der religiöse Zusammenhang verlorengegangen ist. Mond-, Meer- und Wettergottheiten kamen ebenfalls häufig vor. (Die Beschreibung suggeriert klare Abgrenzungen zwischen den Typen. [56], Der Zugang zur Religion ist meist pragmatisch: Man verehrt nur solche Kräfte, die helfen können und helfen wollen. Ein wesentliches Phänomen unter anderem bei den islamischen Hausa, den zu den Hausa gehörenden nichtislamischen Maguzawa und einigen benachbarten Ethnien ist die Besessenheit von Bori- und Dodo-Geistern, die sich durch Medien, Frauen und Männern, offenbaren, die durch Musik in Trance bzw. Die strikte Wiederholung soll die Menschen mit den natürlichen Zyklen in Gleichklang bringen und hat auf diese Weise Anteil an der ewigen, göttlichen Existenz des Kosmos.

Campingplatz Hemmelmark Preise, Ausschabung Wochenflussstau, Schwangerschaftstest Erst In 8 Woche Positiv, Jack Russel Mix Welpen Zu Verschenken, Bezirksregierung Münster Dezernat 47, Articles A