Im nächsten Kapitel werden wir jedoch eine weitere Möglichkeit erwägen, dass nämlich zumindest unter ganz bestimmten Umständen das volle gesetzlich verankerte Recht auf Leben nicht mit der Geburt in Kraft tritt, sondern erst kurze Zeit, vielleicht etwa einen Monat, nach der Geburt." Peter Singer represents the preference-utilitarianism and Tom Regan represents the animal rights. Interner Link: Artikel "Sterbehilfe" in diesem Dossier (Stand: 08.06.2015). Ob das wirklich funktioniert, ist häufig diskutiert worden, denn irgendwie haben wir zu unseresgleichen doch einen engeren Bezug als zu anderen Spezies. Diese Vorstellung kann am besten eine Konzeption moralischer Rechte erfassen, wie sie Tom Regan entwickelt. Auf diese Weise will er ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass die eigenen Handlungen globale Folgen haben. Teichman, J. Ist das ein Argument gegen den Präferenzutilitarismus? Dies kommt im menschlichen Leben in Extremsituationen durchaus vor und für manche Berufe sogar ziemlich häufig, wenn wir z. (2002). Für den Utilitarismus ist moralisches Handeln auf das Ziel der Nutzenmaximierung bezogen. Peter Singer (© Denise Applewhite/Princeton University). (2006). Artikel Interner Link: "Naturethik" in diesem Dossier. Wird der Schutz des Lebens dabei zu einer Lebenspflicht, weil Medikamente und Maschinen am Lebensanfang und am Lebensende den Körper etwa anenzephaler (ohne Gehirn geborener) Säuglinge oder komatöser Unfallpatienten in seinen Funktionen "am Leben" erhalten können? (Hg. 3.3 Kritik der Tugendethik. Um aber auch noch über diesen zentralen Aspekt der Auseinandersetzung mit Singer hinauszublicken, sollen die fachlichen Einwände zumindest kurz angedeutet werden: Viele Anmerkungen beziehen sich auf seinen "metaethischen" Ansatz, der aber eigentlich mit dem traditionellen Begründungsmuster des Utilitarismus und vor allem mit einem Zwei-Ebenen-Ansatz von R. M. Hare zusammenfällt: Im Alltag haben wir uns bereits viele moralische Entscheidungen zur Handlungsgewohnheit gemacht, aber unter besonderen Umständen müssen wir ggf. In: Peter Singer (Hg. Grundfragen der Tierethik. Da Singer davon ausgeht, dass Eltern ihre Kinder grundsätzlich lieben, gibt es im Normalfall kein Interesse daran, einen Säugling zu töten. Behinderung, Nationalität, Spezieszugehörigkeit. Im Unterschied dazu steht die Äußerung zu moralischen Rechten, die Singer diskutiert, wenn es um die Tötung von Lebewesen und vor allem von Personen geht: "Wir fühlen, dass unser Leben etwas ist, auf das wir ein Recht haben, und Rechte lassen sich nicht gegen Präferenzen oder Vergnügungen anderer aufrechnen. Freiheit und Vernunft. ): In Defence of Animals. Auch dabei meldet sich Singer gegen die Verschwendungssucht der kapitalistischen Gesellschaften zu Wort, die den natürlichen Systemen (Biosphäre, ...) insbesondere in Hinsicht auf zukünftige Generationen zu viel abverlangen. Singer 2013, S. 191). Neue Videoversion: https://www.youtube.com/watch?v=hS51nYWttDATierethik oder auch Mitleidsethik genannt. Obwohl McBride Johnson die Position Singers auch im Weiteren nicht teilte, so sah sie doch, dass man die Überlegungen im Zusammenhang zu den philosophischen Grundannahmen betrachten müsse. Im Anschluss daran, sollen die Positionen Singers und Regans verglichen . Nähe fällt nicht automatisch mit den Speziesgrenzen zusammen, viele Menschen fühlen zu ihrem Hund eine größere Nähe als zu einem unbekannten Menschen. Frankfurt a.M.]. Vorl. Reinbek. Aus dieser notwendigen Ergänzung ergibt sich, dass Tiere, auch wenn sie nicht die Fähigkeiten besitzen, die moralische Akteure auszeichnen, aufgrund ihrer Leidensfähigkeit ohne weiteres Gegenstände moralischer Rücksicht sein können (vgl. Diesen Wesen kommt laut Regan ein "inhärenter" Wert zu, d. h. ein Wert, der unabhängig ist von ihrer Nützlichkeit. : principle of equal consideration of interests, WM] besteht darin, dass wir in unseren moralischen Überlegungen den ähnlichen Interessen all derer, die von unseren Handlungen betroffen sind, gleiches Gewicht geben. John Stuart Mill. Der Präsident des Guten und Bösen: die Ethik George W. Bushs. Doch wie steht es um das Interesse eines Wolfrudels, das die von uns verschonte Herde ins Visier nimmt? Utilitarianism; for and against. (Singer 2013, S. 356). Unterschiede gibt es für Singer allerdings in der Tötungsfrage. B. eben im Fall der Kindstötung) und die Entscheidungshoheit der Patienten werden hier ausgiebig debattiert. [Dt. Im Mai 2015 wiederholte sich nun innerhalb von wenigen Wochen in der Schweiz und in Deutschland das überwunden geglaubte Szenario: Singer ist als Pop-Star eingeladen zu diversen Preisverleihungen, Interviews, Gesprächsrunden; dann gibt er ein Interview in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) und wird wegen seiner Äußerungen zum Thema "Infantizid" ausgegrenzt. 5). B. jemanden anzulügen (denn ab jetzt müssen wir immer daran denken, nicht "aufzufliegen" und leben damit, jemanden betrogen zu haben, was aber unter Umständen auch ok sein kann). Arendt, H. (2014). Der üblichen Verwendung gemäß ist die Definition daher bislang nur auf Menschen anwendbar. Festschrift für Walter Kargl zum 70. (2009): Der ethisch vertretbare Tierversuch. ): Kolleg Praktische Philosophie, Bd. Oxford/New York: Clarendon Press/Oxford University Press. Mensch-Tier-Beziehungen im Licht der Human-Animal Studies, Standpunkt: Zoopolis - Grundzüge einer Theorie der Tierrechte, Standpunkt: Gleiches Recht für alle Schweine, Standpunkt: Gerechtigkeit für Tiere – Gesellschaftliche Tierbefreiung, Standpunkt: Die pathozentrische Position in der Tierethik. Wien: Turia und Kant. Aufl. Consequentialism. "The false philosophy of Peter Singer", in: Externer Link: The New Criterion (Stand: 08.06.2015). Mit ein wenig Geschick ist es jedem Journalisten möglich, Präferenzutilitaristen in kontraintuitive und pietätslose Argumentationsweisen zu drängen, wenn sie nicht ihr Moralprinzip aufgeben wollen. Against Animal Liberation? Peter Singer and His Critics - Academia.edu [Dt. Singer, P. (1972). IV. Leben und Tod: der Zusammenbruch der traditionellen Ethik. Frankfurt a.M.], Dworkin, Ronald (1977): Taking Rights Seriously. Hare, R.M. Request PDF | On Dec 30, 2016, Carmen Krämer published Peter Singer und die Anfänge der Tierethik in der Moderne. Es gibt nach Singer auch hier viele kleine Dinge, die man im Alltag verändern könnte, ohne direkt in eine maßlosen Asketismus verfallen zu müssen. Um diese Differenzen berücksichtigen und auswerten zu können, schlägt Singer ein paar Kategorien mit fließenden Übergängen vor: Hat ein Lebewesen keine Präferenzen, müssen wir auch nichts berücksichtigen (z. Online verfügbar unter: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:101:1-20091021757 (Stand: 14.10.2013). Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. v. Förster . Die Sprache der Moral. Oxford /Malden, Mass: Blackwell Publishers. (1987). Williams 2009). Hare and critics: essays on moral thinking. A Political Theory of Animal Rights. Externer Link: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-20849296.html (Stand: 05.06.2015). Moral Theory in Practice. Peter Singer under fire: the moral iconoclast faces his critics. "Euthanasie" ist ein in Deutschland durch die sozialdarwinistische Rassen- und Gesundheitsideologie im Nationalsozialismus negativ konnotierter Begriff, der aber ursprünglich (seinem altgriechischen Wortlaut entsprechend) zu einem "guten Sterben" anleiten sollte. Wie sollen wir leben? Für mich ist es besonders schlimm, wenn meine Frau Unterstützung von ihrer Mutter auf Besuch erhält, denn dann muss ich die Reise an die Küste von Cornwall (Pilchers Lieblingssetting) ertragen, um das Zusammenleben auf lange Sicht hin auf hohem Niveau wahren zu können (und um womöglich im Gegenzug mit meinem besten Freund am Dienstag darauf ohne Murren Fußball gucken zu dürfen). Will meine Frau mit mir fernsehen, einigen wir uns meist auf den Tatort, solange das Thema nicht zu brutal erscheint – andernfalls weichen wir gelegentlich auf eine andere Serie aus oder wir wechseln ab und zu die Gewohnheit und gehen spazieren, sitzen einfach in der Küche oder Ähnliches. In: Harlan B. Miller / William Williams (Hg. "Präferenzutilitarismus", in den Diskurs über ethische Standards einordnen zu können, wird diese im Folgenden in drei Schritten dargestellt: der Abschnitt "Peter Singers Prinzip der Moral" unternimmt eine leicht zugängliche Einführung in Singers utilitaristische Argumentation; anschließend folgt ein Überblick darüber, wie sich diese Überlegungen auf die Anwendungsgebiete der Bioethik auswirken – zum Verständnis helfen hier einige weitere Aufsätze des Dossiers Bioethik (Links werden in den Endnoten bereitgestellt); schließlich wird ein Einblick in die Fachdiskussion angedeutet, für den ein vorhergehender Kontakt zur Ethik insgesamt und zum Utilitarismus im Besonderen hilfreich sein könnte. SKIP-Argumente ab und vertritt im Gegensatz zu Alles-oder-nichts-Behauptungen eine Bestimmung gradueller Differenzierungen, die je im Einzelfall geprüft werden muss (vgl. Stuttgart: Reclam. Greene, J.D. München. Die Tierethik Peter Singers. Zusammenfassung in Stichpunkten Thereupon I set the comparison of both theories as objective of this work. Das Spezies-Zugehörigkeitsargument lehnt er aus den oben genannten Gründen der Unparteilichkeit ab; das Kontinuitätsargument, das behauptet, es gebe keine Zäsur in der Entwicklung und die befruchtete Eizelle sei schon so wertvoll wie der Erwachsene, widerlegt Singer durch die unplausible Schlussfolgerung auf den Zustand der Eizelle und der Samen im noch getrennten Zustand, aus denen auch kontinuierlich der Erwachsene entstehen würde – außerdem gibt es zu Beginn eine bestimmte Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsbildung, die gegen die Identität eines Individuums von der Befruchtung bis zum Tod spricht; keiner der von Singer untersuchten Gründe gegen das Töten einer Person greift in diesem Stadium, auch nicht die Potentialität (die Argumente des klassischen Utilitarismus, Dritte würden um ihr Leben bangen, weil man Embryonen, Föten oder Säuglinge tötete; die vereitelten Präferenzen beim Töten einer Person gelten bei Föten noch nicht; es liegt kein Selbstbewusstsein, keine durchgehende Identität als ein Individuum vor; es kann keine Autonomie festgestellt werden); vgl. München: Piper. B. an Forschungseinrichtungen für unnötige Tierexperimente) gerechtfertigt werden. Da wir Menschen ständig tätig sind und die meisten Aktionen nicht bewusst reflektiert werden müssen, treten moralische Probleme normalerweise erst dort auf, wo wir uns im Unklaren darüber sind, was wir tun sollen. In: Ursula Wolf (Hg.) "Unspeakable Conversations, or, How I Spent One Day as a Token Cripple at Princeton University". (1973). ,ooxvwulhuhqgh $xijdehq ]xp /hkusodq3/86 (wkln %26 -dkujdqjvvwxih 6hlwh yrq 7h[weodww ' o ] z z ] À } v d ] v µ v d v z v (ebd., S. 153). The life you can save: how to play your part in ending world poverty. Denn hier bewirken die besonderen Fähigkeiten von Personen, ihr Verfügen über Selbstbewusstsein und Zukunftsbezug, ein spezifisches Interesse am Weiterleben. in: Albrecht P.-A. Geradezu groteske Fallbeispiele werden ersonnen, um Stresstests des Utilitarismus zu simulieren und um immer wieder mit Genugtuung zu zeigen, zu welch unmenschlichen Folgen die Nutzenabwägung führen kann. Jamieson, D. (1999). Dass Singer die meisten etablierten Tiernutzungspraktiken ablehnt, liegt daran, dass das damit verbundene Leiden der Tiere den Nutzen für Menschen bei weitem überwiegt. Tübingen/Basel: Francke. (Hg.). Wie wir oben gesehen haben, basieren viele dieser Vorwürfe schlichtweg auf Missverständnissen oder Vorurteilen gegenüber Singers Grundprinzip. Spezielle Beziehungen: Gegen das Speziesismusargument könnte man einwenden, dass wir gegenüber Mitgliedern der eigenen Spezies, da sie uns näher stehen, stärkere Verpflichtungen haben als gegenüber Wesen anderer Arten (Becker). Jens Tuider und Ursula Wolf führen in Grundfragen der Tierethik ein. Dennoch spricht er sich aus indirekten Gründen für die Rücksicht auf Tiere aus, nämlich mit dem Verrohungsargument: Wer Tiere misshandelt und ihnen gegenüber grausam ist, wird moralisch abstumpfen und dann auch im Umgang mit direkten Gegenständen der Moral, also menschlichen Personen, zu Grausamkeit tendieren. Ryder, Richard D. (1971): Experiments on Animals. Artikel Interner Link: "Schwangerschaftsabbruch" in diesem Dossier. Strittig ist, ob die Nutzung und Tötung von Tieren überhaupt legitim ist. So sieht zumindest die Idealvorstellung der Unparteilichkeit für moralisch denkende Wesen aus. 451-459. A Very Short Introduction. Oft handeln wir nach unserem Gefühl und sehen später ein, dass es nicht die schlauste und auch nicht die moralisch beste Lösung war, z. ], Singer, Peter (1979): Practical Ethics. Hare, R.M. Doch diese klaren Einschränkungen sieht Singer als Hindernis für einige moralische Überlegungen an. Stuttgart, 33-39.]. : Zoopolis. Singer, P. (2011). Stuttgart, 150-163. Eine direkte Ausdehnung der Moral auf Tiere auf dieser Basis finden wir in Schopenhauers Mitleidsethik. Teilweise wird auch die Verwendung des Rechtsbegriffs mit Bezug auf Tiere als unsinnig kritisiert, mit dem Argument, dieser Begriff sei wesentlich auf Menschen bezogen, weil nur sie die Fähigkeit zum moralischen Urteilen besitzen. In Extremfällen also könnte es am Lebensanfang nach Singer sogar sein, dass ein Recht auf Leben moralisch fragwürdig sein könnte. Auch Videos zum Downloaden und Material in Fremdsprachen für einen abwechslungsreichen Unterricht sind erhältlich. Aber es macht ja Probleme geradezu aus, dass wir nicht direkt wissen, was wir tun sollen. Metaethik betrachtet die Grundlagen der Ethik: Ob es moralische Werte in der Welt gibt oder nur in der jeweiligen Person (als Vorlieben, Wünsche etc. 13. (1981). New York [2002]. ebd., S 277). PDF LB 12.2 Tierethik - lehrplanplus.bayern.de Tierhaltung und Tiernutzung | Bioethik | bpb.de hat nach Professuren an der Freien Universität Berlin und der Universität Frankfurt seit 1998 einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Mannheim inne. Moore 1903)? B. bei Pflanzen). Dies würde dem sog. Hoerster, N. (1977). Wo er dabei möglicherweise zu weit geht, ist die Infragestellung der Grundrechte von Menschen in Extremsituationen am Lebensanfang. Akademie-Textausgabe, Bd. ), soll daher wohl eine Provokation sein, die gegen die Affenversuche spricht, aber nicht für Menschenversuche eintritt. DeGrazia, David (1996): Taking Animals Seriously. Selbstverständlich werden sämtliche Variationen des Utilitarismus gerne angefeindet, wie wir oben gesehen haben, und von anderen Positionen aus auf dem Boden der Ethik attackiert. Kritik 5. Um zu verdeutlichen, in welchen Situationen wir moralische Entscheidungen fällen, schildere ich ein einfaches, fiktives Beispiel: Peter Singer kann schlecht wissen, dass ich es sonntagsabends besser finde, den Tatort zu schauen, anstatt unter Rosamunde Pilcher zu leiden. Diese Hinweise vertieft er in "The Life You Can Save" (2010) und fragt nach der Gerechtigkeit und/oder Gleichheit in Hinsicht auf Verdienst, Eigentum und Verteilung von Geldmitteln. Tierethik nach Thomas von Aquin und Peter Singer / von Dr ... - YouTube Wie aber wirkt sich das Prinzip in den Kernbereichen der Angewandten Ethik nun aus? Da Singers Werk, die Diskussion erst entfacht und zu einer Flut von Veröffentlichungen zur Tierethik geführt hat, wird seine Position als erstes vorgestellt. Ein paar formale Probleme gibt es bei Singers Ansatz also. in: Schaler, J. Und da setzt Singer an. Über das Böse: eine Vorlesung zu Fragen der Ethik. Immerhin ließe eine Technik der Zukunft möglicherweise zu, dass menschliches Leben direkt außerhalb des weiblichen Körpers "ausgetragen" würde. Cambridge: Cambridge University Press. Entsprechend ist Regan der Auffassung, dass sämtliche Tiernutzungspraktiken abzulehnen sind. Hierzu zählen für Regan nicht nur Personen, sondern alle Menschen und ebenso alle geistig ‚normal‘ entwickelten Säugetiere (außerdem Vögel und eventuell Fische) ab dem Alter von einem Jahr. Zunächst sind die Eigenschaften zwar nicht erheblich für das Prinzip Singers, denn es sollen sämtliche Präferenzen der Beteiligten in gleicher Weise berücksichtigt werden. Peter Singer | Utilitarianism.net Externer Link: http://www.ksta.de/kultur/professoren-kritisieren-peter-singers-ausladung--ein-skandal-fuer-die-philosophie-,15189520,30862132.html und die Antwort daraufExterner Link: http://www.ksta.de/kultur/ausladung-von-peter-singer-von-der-phil-cologne--leider-gab-es-nur-zweimal-falsch-im-angebot-,15189520,30881822.html. This principle seems almost as uncontroversial as the last one. Die kalte Berechnung der Freude und des Leids sowie der Wünsche und Interessen nach ihrem bloßen Nutzen steht hinter dem warm erscheinenden Ansatz einer Fürsorge-Ethik, der Betroffenheit, dem "common sense" und personalistischen Beziehungen zurück. Der (Präferenz-)Utilitarismus Peter Singers | Bioethik | bpb.de Unter dem Begriff "Präferenzen" werden eben diese Bedürfnisse, Interessen und Wünsche verstanden (vgl. Mill, J.S. selbstbewusste Wesen. In beeindruckender Formulierung wurde dies von der behinderten Wissenschaftlerin Harriet McBryde Johnson anerkannt, die zunächst unter der Annahme in die Begegnung mit Singer ging, er sei der Mann, nach dessen Auffassung sie (oder zumindest jeder Säugling, der ist wie sie) tot wäre (vgl. (Hg.) Wie wir gesehen haben, spielen unsere Gefühle eine große Rolle dabei, ob wir etwas tun wollen oder nicht. (2013). Mittelalter: Mensch = Ebenbild Gottes = Herrscher über die Tiere. auch die Interner Link: Grundrechte. Solche Abmachungen können nur Wesen schließen, die über Sprache, die Fähigkeit zum Einhalten von Versprechen usw. Es ist allerdings möglich, Singer an dieser Stelle vorzuwerfen, dass aus seinen Beispielen unter Extrembedingungen für die alltägliche Praxis absurde oder zumindest kontraintuitive Konsequenzen entstehen könnten. München: Dtv. Kant erklärt die Sonderstellung des Menschen nicht religiös.Vielmehr gründet für ihn die Würde des Menschen darin, dass dieser nicht nur in der Erfahrungswelt lebt, sondern Anteil an der Welt der Vernunft hat, die einen absoluten Wert besitzt. (Auszüge): Warum Tiere keine Rechte haben. Frankfurt a.M. Wolf, Ursula (Hg.) Berlin: Berliner Wissenschaftsverlag. Singer, P. (1994/2013). Frankfurt am Main: Klostermann. 2 Theoretische Position Peter Singers. "Können wir etwas Schlechtes verhüten, ohne irgendetwas von vergleichbarerer moralischer Bedeutsamkeit zu opfern, so sollten wir es tun." Cambridge/New York: Cambridge University Press. Frankfurt am Main: Suhrkamp. [...] Bloße Chancengleichheit reicht nicht aus in Situationen, in denen es eine Behinderung unmöglich macht, dass die betreffende Person ein gleichberechtigtes Mitglied der Gemeinschaft wird. Nölle, R. (2008). Weiter wird etwa hinterfragt, ob Unparteilichkeit in Singers Sinne überhaupt möglich sei, da es nicht besonders einleuchtend ist, dass man einen Fremden genauso wichtig nehmen soll wie die eigene beste Freundin oder den besten Freund. [Dt. Disability, Nationality, Species Membership. New York: The Penguin Press. Singer, Peter (1975): Animal Liberation. Vor allem aber ist Nähe keine Minderung der Gleichheit, sondern ein Zusatzargument, das nur dann akzeptabel ist, wenn zwei Ansprüche zusammentreffen, die zu einem moralischen Konflikt führen. Brandt, R.B. Für Regan begründet die Tatsache, dass ein Wesen inhärenten Wert besitzt, ein moralisches Recht, d. h. einen Anspruch darauf, mit Rücksicht behandelt zu werden bzw. Person : ein Wesen mit Selbstbewusstsein,Empfindungsfähigkeit, Durchaus kann aber ein Tier komplexere kognitive Fähigkeiten aufweisen als manche Menschen (Embryonen, Säuglinge, Demente, intellektuell Beeinträchtigte), weshalb der moralische Begriff "Person" als rationales und selbstbewusstes Lebewesen bei Singer vom Gattungsbegriff Homo sapiens abgelöst wird, um einen parteiischen "Speziesismus" zu vermeiden.. Manche Menschen sind nach dieser Definition also keine Personen, während einige Tiere in die nähere Auswahl rücken, als Person anerkannt zu werden (Primaten, Delfine, Schweine, Raben, ...). 3.1 Kritik am Personenbegriff und seiner Bedeutung für den moralischen. Da die Moralphilosophie über viele Angebote verfügt, wie man ein gutes Leben führen kann, ist man nicht auf Singers Argumente angewiesen. Die sog. Singer, Peter (1979): Practical . [Dt. (2008): Texte zur Tierethik. This will mean getting my clothes muddy, but this is insignificant, while the death of the child would presumably be a very bad thing. : Animal Liberation. Cambridge: Cambridge University Press. Rechtfertigen lässt sich dieses Vorgehen außerdem durch eine spezifische "weitere" Lesart des hedonistischen Utilitarismus, die Singer (2013, Kap. Abstract. B. haben Menschen mit Behinderung ein Recht auf besondere Hilfsmittel, Gesunde nicht. Die an die Utilitaristen gerichteten Fragestellungen zielen häufig auf eine Enttarnung ab und zwingen Utilitaristen zu extremen Antworten, für die aber andere Moralphilosophen entweder keine Antwort oder einen Argumentationsstopper benötigen: Was die Utilitaristen nicht immer ganz deutlich machen können, ist die oben erwähnte Überzeugung, moralische Werte pathozentrisch – also von den leidenden Lebewesen auszugehend – definieren und damit zur Verbesserung von praktischen Entscheidungen (Ethik, Politik, Ökonomie) beitragen zu können. Unter den berücksichtigten Präferenzen jedoch können die Eigenschaften der Lebewesen, die diese Präferenzen haben, durchaus ein unterschiedliches Gewicht in Hinsicht auf eine bestimmte Situation entwickeln. Weil aber die Vorstellung, dass wir ein ,Recht auf Leben‘ haben, verbreitet ist, lohnt es sich gleichwohl zu fragen, ob es Gründe gibt, Personen im Unterschied zu anderen Lebewesen ein Recht auf Leben zuzuschreiben." Diese relevanten Interessen gilt es also zu berücksichtigen. Westport. McBryde Johnson, H. (1999). Peter Singer | Präferenzutilitarismus und Person-Begriff (1972, S. 231 f.), Vgl. Sie können alle Materialien vollkommen kostenfrei bestellen und gratis zu Ihrer Einrichtung . Hier findet man verschiedene Unterrichtsmaterialien (Texte, Schaubilder, etc.) Mai 2015. ], Nussbaum, Martha C. (2006): Frontiers of Justice. Tierethik (Einzelstunden) Ausgabe August Heft 4 / 2016. (Auszüge): Kontraktualismus und Tiere. Aber um hierbei moralisch bleiben zu können, wählt man nach Singer am besten immer den Weg, der das größte Glück (Interessenbefriedigung) der größten Zahl von Lebewesen bedeutet. Peter Singer und die Anfänge der Tierethik in der ... - ResearchGate Jh. (2008): Texte zur Tierethik. Dem ist nicht immer durch eine kühle Abwägung beizukommen, aber wenn es nötig ist, denken wir eben in manchen Situationen mit einer Pro-und-contra-Liste so viele Aspekte wie möglich durch. (2011). Aufgrund umstrittener Thesen und Positionen kam es im Kontext seiner Auftritte in Deutschland vermehrt zu Protesten. Dass unsere Lust auf ein saftiges Steak also dem Interesse der Kuh an einem guten, schmerzfreien Leben im Verbund ihrer Herde entgegensteht, zeigt auch hier, dass manche Interessen einfach grundlegender sind als andere; wie leicht könnte doch ein Ersatzprodukt zur Ernährung genutzt werden und alle Seiten zufriedenstellen. Leitzmann, Claus / Keller, Markus (2010): Vegetarische Ernährung. Problematisch am Utilitarismus ist, dass er individuelle leidensfähige Wesen lediglich als Träger von verrechenbaren Interessen betrachtet, wohingegen diese nach alltäglicher Vorstellung vor Nutzenstrategien zu schützen sind Interner Link: (siehe auch den Beitrag Argumentationslinien der praktischen Philosophie). London, 41-82. Heute glauben nur noch wenige, dass solche Rechte in der Realität oder von Natur aus vorgegeben sind. Wright, R.A. (2003). [...] Das Prinzip der gleichen Interessenabwägung funktioniert wie eine Waagschale: Interessen werden unparteiisch abgewogen. Ethik ohne Metaphysik. Vgl. Schwierig wird die Berechnung allerdings, wenn auch zukünftige Lebewesen mit ihrer Glücksbilanz einbezogen werden sollen (in der Totalansicht des klassischen Utilitarismus). Dass die Forderungen Singers einem "Zusammenbruch der traditionellen Ethik" – so der Untertitel des Buches "Leben und Tod" (1998) – gleichkommen, haben insbesondere die ablehnenden Urteile über Speziesismus (die Auflösung der Unparteilichkeit zugunsten der Lebewesen, die zu derselben Spezies gehören wie der Handelnde) und die Heiligkeit des Lebens (die dogmatische Setzung einer Unantastbarkeit des (menschlichen) Lebens) gezeigt. Welche Formen von Protest und Veränderung Singer gutheißt und welche er ablehnt, wird durch eine Differenzierung des Gewaltbegriffs sowie des Handelns als Tun und als Unterlassen begleitet. / 37 Minuten zu lesen. (2003). Peter Singer under fire: the moral iconoclast faces his critics. Man müsste vielmehr die Vertragskonzeption durch andere Gesichtspunkte ergänzen, z. Krantz, S.F. New York [2002]. Kriterien und Grenzen. Textes: Singer, P. (1994/2013). 51-55.]. Im Zuge der technologischen Entwicklung entstehen neue Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen im Erhalten von Leben, denen die Angewandte Ethik, respektive die Bioethik, gerecht werden muss. Z. Aber das Argument ist in vielfacher Hinsicht konfus. Erlangen: Fischer. Stuttgart. [Dt. He later did a B.Phil at Oxford University, where he associated with a vegetarian student . Am ehesten könnte man dann Tierversuche für gerechtfertigt halten, weil durch sie Leiden von Menschen behoben bzw. Williams, B. Stuttgart, 132-149.]. Denn überspitzt betrachtet wäre auch der lediglich straffreie Schwangerschaftsabbruch eine Form der Auswahl von Lebewesen. Vgl. Tierethik : Peter Singer versus Tom Regan / vorgelegt von Robert Hölzl. Quellentexte zur Tierethik | Bioethik | bpb.de Viele Menschen ahnen schon aus ihrem gängigen Moralverständnis heraus, dass sie anders handeln sollten, als sie es bisher getan haben – andere verschwenden keinen Gedanken daran; wieder andere handeln zufällig so, wie es auch das universale Prinzip der Moral nahelegen würde. An Enquiry into the Mal-Treatment of Non-Humans. Oxford: Oxford University Press. : Externer Link: http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__218.html (Stand: 08.06.2015). Daher ist in Konfliktsituationen, in denen nur entweder eine Person oder ein Tier gerettet werden kann, der Person der Vorrang zu geben. Der Utilitarismus. Moral thinking: its levels, method, and point. London: Routledge. (Auszüge): Rassismus und Speziesismus. Krantz 2002, S. 81 und S. 97 ff. Was ist das und welche philosophischen Positionen mu. The uncontroversial appearance of the principle just stated is deceptive. Mill, J.S. Dieses Streben nach dem Ideal der Unparteilichkeit wird aktuell auch von einigen Moralpsychologen unterstützt (vgl. Standpunkt: Der (Präferenz-)Utilitarismus Peter Singers, Zur externen Webseite: Aus Politk und Zeitgeschichte, Zur externen Webseite: Informationen zur politischen Bildung, Argumentationslinien der praktischen Philosophie, Philosophische Fragestellungen in der Tierethik, "Race to the top" – Juristische Betrachtungen zur Situation der Internationalen Tierrechte.